Der Männerchor erinnert sich.
Was macht eine Gemeinschaft wie unseren Männerchor letzlich aus?
Ist es vermutlich allein die künstlerische Qualität des mehrstimmigen Chores?
Der Männerchor des Quartettvereins hat von Anfang seiner Gründung vor 167 Jahren an für sich die Frage dahingehend beantwortet und sich danach
aufgestellt, dass der Laienchor, anders als ein Projektchor, einen Rahmen als Gesangverein braucht. Hieraus konnte sich eine starke Tradition mit
vielen Höhepunkten des Chorgeschehens entwickeln, in der neben der Pflege des Kunstliedes auch die Geselligkeit ihren Platz hat.
Die runden Jubiläen wie das 100., 140., 150. und 160. des Fackenburg-Stockelsdorfer-Quartettvereins waren stets der Beweis, wie beides
zusammengeht, und der Chorgemeinschaft die entsprechende Würdigung in der Chorszene und einer breiten Öffentlichkeit eintrug.
Zur unerlässlichen Förderung der Gemeinschaft zählen u. a. auch die Chorreisen, die die Sänger nicht nur zu Zielen innerhalb Deutschlands, sondern
auch ins Ausland wie nach Norwegen, Lettland, Frankreich, Polen, Rom, Kanada und in die USA führten.
Sich der Magie von Chorreisen mit denkwürdigen Auftritten des Gesamtchores und des Kleinen Chores bewusst zu machen, hat der Quartettverein
einen Videoabend mit Ausschnitten der Auslandsreisen in seinem Übungslokal der Villa Jebsen veranstaltet. Alle Chorreisen zu zeigen, hätte den
Rahmen gesprängt. Dabei ging es nicht um schwärmerische Nostalgie, sondern sich einiger Höhepunkte aus dem Leben des Gesangvereins zu
erinnern und auch um Mut und Kraft zu schöpfen, den Kulturverein bei seinen Aufgaben zur Förderung des Männerchorgesangs zu unterstützen.
Horst Landt